Normalerweise sehe ich ja zu, dass ich trotz engem Terminkalender einigermaßen regelmäßig diesen Blog „pflege“ , sprich: nicht vernachlässige. Aber dann passiert es halt doch, dass man das Vorhaben, einen kurzen Beitrag zu schreiben, immer wieder auf später verschiebt. Ja, zugegeben: Ich bräuchte mal wieder einen richtig freien Tag für freie Gedanken. „Frei“ ist da schon der richtige Begriff, denn wenn (auch so ein passendes Bild) das „Zeitkorsett“ zu eng wird, fühlt man sich wie ein Gefangener. An sich mag ich es ja nicht, im Blog zu klagen, dass man nicht zum Bloggen kommt; das ist letztlich eine seltsam Meta-Blog-Kommunikation. Aber ich greife mal einen Aufhänger zu diesem Beitrag heraus, der über die Meta-Kommunikation hinausgeht: die Zeit! Neulich habe ich in der S-Bahn in einem Buch von Helmut Engel zum Thema „Gedankenexperimente“ eine schönen Hinweis zum Thema Zeit gefunden: In Gedanken nämlich kann man die Zeit rückwärts laufen lassen, in der Vergangenheit neu anfangen, die Zeit dehnen und schrumpfen, einen Zeitraum immer und immer wieder erleben usw. Mit zunehmenden Alter hat man ja das Gefühl, dass die Zeit schrumpft – jedenfalls die, die noch vor einem liegt. Die Zeit zu dehnen, ist mir jedenfalls noch nicht gelungen. In Gedankenexperimenten allerdings geht das in der Tat. Wenn ich mal wieder Zeit habe, werde ich intensiver drüber nachdenken. 🙂
Zeit schrumpfen
24. Januar 2012