Auf unserer Seite mit den Forschungsnotizen (hier) war es in letzter Zeit etwas ruhiger. Das lag bzw. liegt nicht an mangelnden Ideen, sondern wie wohl überall an der knappen Zeit. Ich ärgere mich relativ oft darüber, dass so unglaublich viel Zeit auf Dinge draufgeht (Stichworte: Management und Bürokratie), die einem fehlt, um interessante Erfahrungen aus der Lehre, aus laufenden Projekten, aus Tagungen und infolge von Lektüre aufzuarbeiten und daraus auch neue Gedanken zu entwickeln. An sich gehört das zu den Kernaufgaben eines Wissenschaftlers, die aber zunehmend von wissenschaftsfernen Aufgaben verdrängt werden – da schiebt sich fast unweigerlich das Bild eines Krebsgeschwürs in den Vordergrund. Aber na ja, wollen wir es nicht dramatisieren. Ab und zu kann man das Wachstum mit ausgeprägtem Willen auch bremsen und dann ZUMINDEST mal ein kleines Publikationsformat wie unsere Forschungsnotizen bedienen. Die sind dann auch immer so eine Art „Mahnmal“: Was in einer Forschungsnotiz skizziert ist, sollte auch größer bzw. weiter vorangetrieben werden. Ich hoffe, das gelingt beim Thema der Forschungsnotiz 11 mit dem Titel „Empirie verstehen – Forschendes Lernen mit einem Online-Werkzeug“.
Wie ein Krebsgeschwür
7. Juni 2012