Gabi Reinmann

Hochschuldidaktik

Pendelblick (13): Gutes Leben

Mein letzter Pendelblick im Jahr 2013 dreht sich um einen Wissenschaftler: Manfred Moldaschl – seit kurzem Professor an der Zeppelin Universität (ZU) und vorher an vielen anderen Orten mit einem beeindruckenden Hintergrund, den er selber als „alles Mögliche“ beschreibt (siehe hier). Schon länger wollten wir uns treffen – aber na ja: die vielen Termine. Und wenn der eine in Tutzing und der andere (noch) in Wolfratshausen wohnt, dann klappt ein Treffen, wenn schon nicht am Bodensee, so doch am Starnbergersee und das am besten im Freien … weil man da eh besser reden kann. Und das ist dann endlich letzte Woche bei milden Temperaturen gelungen.

Wer unter anderem Feyerabend und Vicco von Bülow als seine Vorbilder bezeichnet, hat bei mir schon mal einen Sympathiebonus. Auf die Frage, was ihn besonders umtreibt, antwortet Manfred Moldaschl: die Frage nach dem guten Leben, und daran anknüpfend kommen noch etliche weitere interessante Fragen, die mit Reflexivität, Innovation, Nachhaltigkeit und vor allem damit zu tun haben, was HINTER diesen Begriffen steckt. Eine ganze Reihe seiner Texte sind hier erfreulicherweise online abrufbar – wer also über Weihnachten noch nichts zu tun hat, kann sich ein wenig umschauen und  lesen.

Was mich nun ganz besonders freut, ist Manfred Moldaschls Begeisterung für die Lehre – eigenwillig, aber erfahrungsgesättigt und vor allem authentisch. Überhaupt wird es jetzt langsam Zeit, diejenigen Lehrenden ausfindig zu machen, die ein genuines Interesse daran haben, in der Lehre auch einmal zu experimentieren – womit auch immer: mit digitalen Werkzeugen, mit neuen Methoden oder anderen als den traditionellen Formaten … und das jenseits der tagesaktuellen Probleme, für die man in formalen Gremien um beschlussfähige Lösungen ringt – mit einem Schuss spielerischer Freude daran, die an sich große Freiheit in der universitären Lehre einfach mal zu nutzen.

Was bedeute „Pendelblick“? Siehe hier

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