Es liegt schon ziemlich lange zurück, dass es den Call für das Themenheft „Allgemeine Didaktik und Hochschule“ (siehe hier) für das Jahrbuch Allgemeine Didaktik gab. Nun ist es endlich soweit: Das Jahrbuch (siehe hier) ist erschienen – leider nur als Druckversion. Interessierte Leser müssen sich also in eine Bibliothek bemühen, aber vielleicht hat es ja auch was für sich, ab und zu mal Orte des gedruckten Wissens aufzusuchen ;-).

Ich denke, das Heft ist vor dem Hintergrund des Anspruchs gelungen, die Vielfalt deutlich zu machen, die hinter hochschuldidaktischer Theorie und Empirie stehen kann. Mehr erwartet hatte ich mir im Hinblick auf die Frage, was speziell die Allgemeine Didaktik für die Hochschuldidaktik leisten kann (und umgekehrt). Die Einreichungen waren von der Anzahl her in jedem Fall ausreichend, um tatsächlich eine Auswahl anhand der Gutachten (die nicht immer einhellig waren, aber auch das gehört dazu) treffen zu können. Allerdings war das Interesse am Thema auch nicht eben umwerfend in dem Sinne, dass wir aus dem Vollen hätten schöpfen können. Die unterschiedlichen Communities (Allgemeine Didaktik mit Schwerpunkt Schule auf der einen Seite und Hochschuldidaktik auf der anderen Seite) dürften hier eine Rolle gespielt haben. Besonders angesprochen haben sich offenbar Vertreter aus der Lehrerbildung gefühlt – nicht verwunderlich, können diese sich doch mitunter beiden Communities zuordnen.

Im besten Fall ist das Jahrbuch Allgemeine Didaktik 2016 ein Auftakt für eine engere Verknüpfung zwischen Allgemeiner Didaktik und Hochschuldidaktik. In diesem Sinne bin ich den Herausgebern des Jahrbuches dankbar, dass dem Kontext Hochschule in dieser Weise Raum und Aufmerksamkeit geschenkt worden ist. Und natürlich freue ich mich, dass es auch mein eigener Beitrag zur Gestaltung akademischer Lehre in den Band geschafft hat.