Es klingt ein wenig wie bei Olympischen Wettbewerben im Kampf um Medaillen: „Elf Unis werden gefördert – acht gehen leer aus“ (FAZ); „Exzellenzstrategie: Elf Unis räumen ab“ (SPIEGEL ONLINE); „Hamburger Uni wird Exzellenzuniversität“ bzw. „Kieler Hochschule wird nicht Exzellenzuniversität“ (NDR); „Titel futsch! Uni Köln ist nicht mehr exzellent“ – so die Schlagzeilen gestern und heute zum Ergebnis der Entscheidung der Exzellenzkommission. Unsere Bildungsministerin freut sich: „Wir können in den kommenden Jahren herausragende Forschungsergebnisse erwarten, die (…) über Deutschland hinaus strahlen werden“.
Und was sagen andere Politiker? Ich zitiere aus ZEIT ONLINE (hier). Die Grünen: „Auch die Universitäten, die nicht ausgewählt wurden, leisteten herausragende wissenschaftliche Arbeit und müssten diese ohne Abstriche und Reputationsverluste fortsetzen können.“ Die FDP zur Auswahl der TU Dresden: „Alle anderen ostdeutschen Unis hatten von Anfang an keine Chance“. Die Linken meinen, durch den Exzellenzwettbewerb werde eine große Stärke des deutschen Hochschulwesens ausgehöhlt, nämlich seine „hohe Qualität in der Breite“. Und Studierende? Die haben hier eine Stimme gefunden und sind kritisch.
Hoffen wir jetzt einfach mal, dass kluge Menschen mit dem vielen Geld klug umgehen. Und zu erwarten ist wohl auch, dass die vielen ebenso klugen Wissenschaftlerinnen an den jetzt oder schon vorher oder überhaupt leer ausgegangenen Universitäten trotzdem weiter ihr Bestes geben und erhellende Forschungsergebnisse erzielen – das ist immerhin unser Beruf!