Jetzt wird es aber Zeit, dass ich endlich auch mal auf das Papier „Kompetenzen in einer digital geprägten Kultur. Medienbildung für die Persönlichkeitsentwicklung, für die gesellschaftliche Teilhabe und für die Entwicklung von Ausbildungs- und Erwerbsfähigkeit“ hinweise – immerhin stehe ich ja mit darauf. Allerdings war ich nur sozusagen asynchron und am Rande bei der Texterstellung beteiligt. Die Treffen lagen immer genau so, dass ich nicht dabei sein, aber doch jeweils einen Beitrag zu den verschiedenen Fassungen liefern konnte – dank digitaler Medien. Zentral ist, dass überhaupt so ein Papier vom BMBF in Auftrag gegeben wurde. Von einer großen Expertise oder gar „Studie“, wie es in manchen Pressemeldungen heißt, würde ich zwar jetzt nicht sprechen, aber von einer klaren und knappen Positionsbestimmung, die umso wichtiger ist, je leichtfertiger der Medienkonsum für soziale Probleme oder Gewalttaten allein verantwortlich gemacht und mit Verboten verschiedenster Art beantwortet wird. Auch erscheint es mir wichtig, den hartnäckigen Ruf nach der „Markttauglichkeit“ von Wissen und Können im Umgang mit digitalen Medien, gerade wenn es um Kinder und Jugendliche geht, zumindest zu relativieren und auf die Chancen und Notwendigkeiten aufmerksam zu machen, die ein kompetentes Bewegen in der heutigen Medienwelt für die einzelne Person und ihre Potenziale bedeutet.
Keine große Expertise, aber eine klare Positionsbestimmung
29. Mai 2009