Gabi Reinmann

Hochschuldidaktik

Wieder da – und gleich in Richtung GMW

So – Blog-Pause beendet. Da die GMW in Wien naherückt, werden die ersten Blog-Posts nach der Pause ganz der Vorarbeit auf die GMW gewidmet sein.

In meinem Beitrag für die Jahrestagung 2012 in Wien mit dem Titel „Was wäre, wenn es keine Prüfungen mit Rechtsfolgen mehr gäbe? Ein Gedankenexperiment“ habe ich relativ viele Informationen und Argumente „hineingestopft“ – was man an sich nicht tun sollte, mir aber wie so oft auch bei diesem Beitrag dann halt doch wieder passiert ist. Jedenfalls dürfte es unmöglich sein, innerhalb von 30 Minuten sowohl die Grundidee oder besser: die verschiedenen Ideen, zu vermitteln und dann auch noch mit interessierten Zuhörern zu diskutieren. Dazu kommt, dass man alles nachlesen kann – mit Ausgabe des GMW-Bands an die Teilnehmer vor Tagungsbeginn theoretisch schon vor dem Vortrag.

Vor diesem Hintergrund scheidet bei diesem Thema unter den gegeben Umständen für mich ein klassischer Vortrag an sich aus! Was ist die Alternative?

Nun, wozu haben wir das Netz? Eine erste Alternativ-Strategie, die ich einschlagen werde, besteht darin, dass ich ab 01.09.2012 hier in diesem Blog an drei aufeinanderfolgenden Terminen vor der GMW-Tagung Inhalte und Argumente, die für das Gedankenexperimente relevant sind, bereits kommunizieren werde. Dabei hege ich die Hoffnung, dass mich twitternde, bloggende und mit Facebook verbundene (Nachwuchs-)Wissenschaftler dabei unterstützen, diese – eher kurzen Infos – zu streuen. Über dieses Vorgehen sollten dann alle Zuhörer gut auf das eigentliche Gedankenexperiment vorbereitet sein, mit dem ich entsprechend ohne Umwege in der Präsenzsituation beginnen kann.

Und wozu gibt es in der Wissenschaft Mitstreiter? Die zweite Alternativ-Strategie, die ich zusätzlich heranziehen werde, ist, dass ich zwei Wissenschaftler bitten werde, sich aktiv am Gedankenexperiment in der Präsenz-Situation zu beteiligen. Das werde ich natürlich vorab organisieren (hab ich schon), denn man muss da schon ein wenig überlegen, um sich in einem solchen Experiment mit den eigenen Gedanken einzuklinken. Der Mehrwert für die Zuhörer jedenfalls ist, dass sie nicht nur meine Version des Experiments hören (bzw. im schriftlichen Beitrag selbst lesen) können, sondern auch zwei andere, jeweils unabhängig voneinander erstellte.

Womöglich wird die Zeit in der Präsenzsituation trotzdem knapp – aber auch da kann ich dann nur sagen (bzw. rhetorisch fragen): Wozu haben wir das Netz? Dort ließe sich dann bei Bedarf lange weiter diskutieren. Alles in allem kann man festhalten bzw. möchte ich hiermit ankündigen, dass der „Vortrag“ als Blended-Talk in sieben Akten erfolgen wird. Wer sich vorab schon mal kundig machen will, was überhaupt ein Gedankenexperiment ist, kann in das folgende Interview (hier) reinhören.

Zur Übersicht bis zum 11.09.2012: Uebersicht

9 Kommentare

  1. Pingback: Präsenzimpulse im Web begleiten: zum Paradox der Prüfungen auf der GMW’12 | Sandra in the Sky

  2. Das ist eine ungewöhnliche und interessante Form der Aufbereitung des Tagungsbeitrags. An der Weiterverbreitung und Diskussion der einzelnen Blogtexte und Präsenztermine beteilige ich mich gerne.

  3. Hi Gabi,
    ich finde, das ist eine gute Idee. Mehr Vielfalt an Tagungs-Beiträgen! Das Format „Vortrag + Diskussion“ ist so old-school. 🙂 Und, die Vorbereitungsmöglichkeit hier entspricht ja letztlich auch dem Gedanken der „flipped conference“. Bin gespannt, wie viele Tagungsteilnehmer sich schon im Vorfeld beteiligen! 🙂
    Liebe Grüße,
    Christian

  4. Hallo Christian,
    also nur als Anmerkung: Wenn jemand mit Hingabe und viel Sorgfalt einen Vortrag konzipiert und ausgearbeitet hat und man kann da richtig gut zuhören, dann ist „old school“ auch mal sehr schön. Nur gibts halt leider viele schlechte Vorträge, aber eben auch immer wieder ganz hervorragende. Sagen wir es mal so: „new school“ im Sinne von „Folien-Besprechung“, die man mal eben am Abend vorher aus seiner Foliensammlung zusammengeklickt hat – DAS kann man nicht mehr hören – finde ich jedenfalls. Im Idealfall hat man auf einer Tagung viel Interaktion, experimentelle Formate und ein paar richtig gute Vorträge, über die man noch eine Weile nachdenken kann, wenn man man sie angehört hat.
    Gabi

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