Gabi Reinmann

Hochschuldidaktik

Hast du gewonnen?

„Hast du gewonnen?“, fragte mich mein damals sieben Jahre alter Sohn als ich 2001 von meinem Bewerbungsvortrag an der Universität Augsburg nach Hause kam. „Keine Ahnung …“ – wie ein Sieger habe ich mich jedenfalls nicht gefühlt – wer tut das schon nach diesem Prozedere? Und lange bleibt man dann im Ungewissen, wer auf dem Treppchen steht. Das lief auf der diesjährigen Learntec denn doch eindeutiger ab: Da haben wir tatsächlich was gewonnen, nämlich den Deutschen E-Learning-Innovations- und Nachwuchs-Award (D-ELINA) 2009. Den Preis gab es für unser „Begleitstudium Problemlösekompetenz„. Die Auszeichnung wird vom Deutschen Netzwerk für E-Learning-Akteure (D-ELAN) vergeben. Es werden – wie es heißt – erfolgreiche und innovative Projekte, die digitale Medien und neue Technologien nutzen, ausgezeichnet. Die Jury des Wettbewerbs begründet die Auszeichnung des Projekts mit der Nutzung der „vielfältigen Möglichkeiten digitaler Medien für kreative Lernszenarien.“

Na, das ist doch was: Vor allem kann man jetzt auch mal zeigen, dass es sich lohnt, über längere Zeit an einer Sache zu bleiben. 2004 war die Situation in unserem Studiengang so, dass wir immer weniger Freiwillige für Projekte gefunden haben, die nicht zwingend in die Lehre eingebunden waren. Es entstand die auch jetzt noch gültige Kernidee des Begleitstudiums mit dem Fokus auf Problemlösen (in Form von drei Bausteine: praktisches, soziales und wissenschaftliches Problemlösen) sowie der Gedanke, einen Teil des geleisteten Engagements als „Workload“ im Fachstudium anzuerkennen. Es war dann ab 2007 eine extrem große Hilfe, dass wir über DFG-Gelder im Rahmen eines größeren Projekts der Universität Augsburg (ITS) eine halbe Stelle mit der Weiterentwicklung betrauen konnten. Und auf dieser Stelle hat Tom Sporer zusammen mit einer ganzen Reihe studentischer Mitarbeiter sehr gute Arbeit geleistet: Insbesondere haben wir Erfahrungen aus Knowledgebay mit unseren Begleitstudiumerfahrungen quasi zusammengelegt, den Portfolio-Gedanken ausgebaut und die explizite Förderung von Praxisgemeinschaften vorangetrieben.

Inzwischen haben wir eine gute Dokumentation des Begleitstudiums: das kann sich also jeder selbst anschauen (hier auch der Hinweis auf bereits vorhandene Publikationen). Ja – gut Ding will eben Weile haben … auch in einer schnelllebigen Zeit wie der unsrigen ;-).

Nachtrag: Noch ein Linktipp (hier) – vergessen – Danke für den Hinweis, Tom 😉

5 Kommentare

  1. da gratuliere ich! klasse!
    beste gruesse aus duisburg
    Michael Kerers

  2. Na, wenn das mal kein Grund zum Gratulieren ist: großartig! Und weiter so… jetzt erst recht 🙂

  3. Liebe Frau Reinmann,
    auch von mir noch nachträglich herzliche Gratulation! Habe bereits mit Thomas auf der Learntec drüber gesprochen und mit Johannes geskyped. Wir denken seit längerem über eine mögliche Zusammenarbeit nach, da es viele Parallelen zu den Medienstudiengängen bei uns gibt. Vielleicht ließe sich hierzu gemeinsam etwas bewegen 🙂
    Herzliche Grüße aus Ilmenau
    Marcel Kirchner

  4. Halo Marcel,
    ja, das hört sich gut an. Dann bezieht mich mal in die ersten „Laut-Denk-Prozesse“ ein ;-). Denn natürlich kann man erst dann von einer Bewährung des Modells sprechen, wenn sich das jetzt auch über Personen und Kontexte hinweg transferieren lässt!
    Gabi

  5. Wir würden dazu in der kommenden Woche gerne einen Termin für eine kurze Skype-Konferenz finden, bei der auch Prof. Klimsa teilnehmen könnte. Johannes oder Thomas wollten an Sie herantreten.
    Beste Grüße
    Marcel