Gabi Reinmann

Hochschuldidaktik

Pendelblick (2): Studentisches Engagement – hauptamtlich

Wenn ich an die Augsburger Zeit (zwischen 2000 bis 2010) zurückblicke, dann ist das große studentische Engagement, das sich damals im Studiengang Medien und Kommunikation allmählich entwickelt hat, das besondere Merkmal dieser Zeit für mich schlechthin. Studentisches Engagement, aber auch Strukturen, die Studierende dazu ermutigen und darin unterstützen, sich zu engagieren, war in jedem Fall auch EINER der Gründe für meinen Wechsel an die Zeppelin Universität (ZU). Dort habe nicht nur ich im September neu an der ZU begonnen, sondern auch eine ganze Menge Studierender. Vergleichsweise neu ist derzeit auch noch die studentische Vizepräsidentin – ein Amt, das ich so noch nicht kannte.

Seit 2010 wird jedes Jahr im Sommer (für ein Jahr befristet) ein hauptamtlich tätiger studentischer Vizepräsident gewählt und ernannt – mit allen Rechten und Pflichten und „Aufgaben, zu denen unter anderen die studentische Internationalisierungsstrategie, die Entwicklungen und das Qualitätsmanagement der Studienprogramme, die Betreuung von Studierendenprojekten und -gründungen, die Organisation der studentischen Beteiligung in die Universitätsentwicklung sowie die Repräsentation der ZU bei öffentlichen Veranstaltungen gehören“ (aus einer Pressemitteilung zur ersten Ernennung hier).

Die aktuelle studentische Vizepräsidentin (seit Juli im Amt) ist meine besondere Erfahrung der letzten Woche. Ich habe sie mehrfach in Aktion gesehen, mit ihr gesprochen und in relativ kurzer Zeit einen Eindruck davon gewinnen können, was sie alles auf die Beine stellt, wie sie Veranstaltungen moderiert und neue Studierende willkommen heißt, als hätte sie nie was anderes gemacht, aber auch welche mehr oder weniger zu erwartenden Probleme sie etwa bei Einführungsveranstaltungen zu lösen hat, die nicht in geschützten Räumen, sondern draußen bei Wanderungen und beim Zelten auftreten.

Mitbestimmung in Gremien, wenn man sich einmal im Monat, meinetwegen auch einmal in der Woche trifft, ist eine Sache: Das ist wichtig, das muss man auch erst lernen und das erfordert Einsatz und Mitdenken. Komplett in die Belange einer Universität auf fast allen Ebenen mit einbezogen zu sein, ist aber nochmal eine ganz andere Sache. Anstrengend dürfte das gerade zu Beginn allemal sein – habe ich ja schon das Gefühl, auf einen fahrenden Zug aufzuspringen, der gar nicht daran denkt, mal ganz kurz anzuhalten oder ein wenig langsamer zu werden. Daher: Hut ab vor diesem Amt im Allgemeinen und vor der aktuellen studentischen Vizepräsidentin im Besonderen (und allen anderen helfenden Studierenden, die da sehr engagiert am Organisieren und Umsetzen sind).

Was bedeute „Pendelblick“? Siehe hier

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